Hinweis: 2022 findet der Bundesweite Warntag am 08. Dezember statt!   Weitere Informationen in unserer Pressemitteilung
 
Am zweiten Donnerstag im September findet um 11Uhr der bundesweite Warntag statt. Auf der nachfolgenden Seite möchten wir einen kurzen Überblick bieten, worum es sich dabei handelt.warntag
 
 
 


Hintergrund:


Großbrände, Unwetter, Bombenentschärfungen – Nur wenn die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt wird, können Gefahren gebannt und Schäden erfolgreich bewältigt werden. Der Aufruf zu bestimmten Verhaltensweisen dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern erleichtert erheblich die Arbeit der Einsatzkräfte. Die Bürgerinnen und Bürger können durch ihr richtiges Verhalten wichtige Beiträge zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit ihrer Nachbarn leisten.
Die Selbsthilfefähigkeit jedes Einzelnen ist entscheidend, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. 

Die Warnung der Bevölkerung im Brand- und Katastrophenschutz ist ein wichtiger Baustein der Gefahrenabwehr. [...]  (Quelle: IM NRW)


Landes- und bundesweit haben in den letzten Jahren Ereignisse gezeigt, dass sich Menschen bei größeren Schadenslagen oftmals nicht ausreichend gewarnt und informiert gefühlt haben. 

Mit Ende des Kalten Krieges in den 90er Jahren wurde der Kriegsfall als unrealistisch angesehen. Der Bund gab das bis dahin existierende Warnsystem auf und überließ die Sirenen den Kommunen. Die Stadt Burscheid hatte damals 13 von insgesamt 18 vorhandenen Sirenen übernommen und diese für die Alarmierung
der Freiwilligen Feuerwehr genutzt, jedoch technisch so umgerüstet, dass zukünftig auch die Bevölkerung über diese gewarnt werden kann.

 

 

 

Grafik © BBK 2020



Wie wird gewarnt:

 

 



Warum gibt es Sirenen?

Der Heulton einer Sirene erweckt Ihre Aufmerksamkeit und holt Sie ggf. aus dem Schlaf („Weckeffekt“).

Gerade Nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig und wird Sie Tag und Nacht erreichen.

Bis Anfang der 1990er Jahre gab es ein flächendeckendes Sirenennetz des Bundes, das ursprünglich die Bevölkerung vor möglichen Luftangriffen warnen sollte.
Viele Menschen kannten die dazugehörigen Warntöne, regelmäßige Probealarme gehörten vielerorts zum Alltag.
Nach dem Ende des so genannten Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennetz aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. [...]

[...] Der laute und schrille Ton einer Sirene ist ein effektives Mittel, das zumindest die Existenz einer Gefahr für die Menschen in der Umgebung deutlich hörbar anzeigt. Nur wenn Sie von der Gefahr wissen, können Sie sich über die Medien wichtige Informationen zum richtigen Verhalten und zur Gefahrenlage beschaffen.

(Quelle: IM NRW)



Es gibt eine Warnung - was nun?

Grundsätzlich verwenden wir einen Mix aus verschiedenen Warnmitteln - je nach Gefahrenlage.
Sirenenalarm gibt es bei großen Gefahrenlagen, immer in Verbindung mit der Warn-App NINA. In dieser werden neben der eigentlichen Warnung auch Informationen und Handlungsanweisungen mitgeteilt (z.B. Fenster und Türen schließen). Diese und weitergehende Informationen finden Sie auch auf unserer Seite wieder. Bei größeren Gefahren werden außerdem Informationen über Radio und ggf. im TV ausgestrahlt bzw veröffentlicht. 

Bei kleineren Gefahren ist es möglich, das nur die Warn-App NINA genutzt wird - ohne Sirene. Parallel dazu werden wir alle wichtigen Informationen auf unseren Seiten veröffentlichen.
 

Generell gilt:

Helfen Sie mit und beachten zum Beispiel folgende Hinweise:
 
 
- Laden Sie sich die Warn-App NINA des BBK auf ihr Smartphone.
 
- Informieren Sie sich möglichst VORHER welche Maßnahmen getroffen werden sollten.
 
- Ruhe bewahren!
 

- Befolgen Sie die Handlungsanweisungen der Feuerwehr bzw warnenden Behörde (via Warn-App, Homepage/Facebook, TV/Radio, usw)

 

- Halten Sie die Notrufnummern 112 & 110 frei - nutzen Sie diese ausschließlich im Notfall und nicht um weitere Informationen zu erhalten!

 
 
bei Sirenenalarm:
- Fenster & Türen schließen, Nachbarn und Passanten warnen.

- Wenn Sie sich draußen/im Freien befinden, umgehend ein Gebäude aufsuchen.

- Schalten Sie Fernseher und/oder Radio ein

 
Der Warntag - wie läuft er ab?

Jährlich am zweiten Donnerstag im September findet der bundesweite Warntag statt. Dabei werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt. Um 11 Uhr werden zeitgleich in allen Kommunen die örtlichen Warnkonzepte getestet. Dazu zählen beispielsweise Sirenen. Mit der Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) wird eine Probewarnmeldung versendet. Außerdem wird es Lautsprecherdurchsagen aus Warnfahrzeugen geben, sofern diese örtlich genutzt werden. Dies ist in Burscheid nicht der Fall!

Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld „Warnung“ zu sensibilisieren und ihnen Informationen und Tipps zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können. Bereits im Vorfeld des Warntages werden u.a. die Kommunen und Behörden umfassend über den Aktionstag sowie die Probealarme und ihre Bedeutung informieren.

Unterschiedliche Ereignisse der letzten Jahre (Unwetter, Großbrände etc.) haben gezeigt, dass sich die Menschen oftmals nicht ausreichend gewarnt und informiert gefühlt haben.  Vielen war gar nicht klar, welche Warnmittel es gibt, was die Warnsignale bedeuten und wie sie sich verhalten sollen.  

Durch den Warntag soll das Thema Warnung wieder mehr ins Bewusstsein gerückt und die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung gestärkt werden.
 



Der Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen ist gut aufgestellt. Trotz guter Vorbereitung aller Einsatzkräfte kann aber auch die beste Hilfe nicht immer sofort zur Stelle sein. Daher kommt es im Ereignisfall auf jeden Einzelnen an. Hier finden Sie Hinweise darauf, wie Sie sich auf Notfälle vorbereiten können und wie Sie sich in einer Notsituation richtig verhalten.


 
 
Weiterführende Informationen erhalten Sie auch unter https://warnung-der-bevoelkerung.de/
 


Burscheid im August 2019, Jens Knipper